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Pressemeldung – 31.01.2020

Jobcenter Wuppertal meldet für 2019 neue Rekordmarke

Rund 7.300 Menschen wurden in Arbeit und Ausbildung vermittelt

Auf der Bilanzpressekonferenz konnten die Verantwortlichen des Jobcenters eine neue Rekordmarke vermelden. 7.275 Menschen konnten in 2019 eine sozialversicherungspflichtige Arbeit oder Ausbildung aufnehmen. Damit wurde zum siebten Mal in Folge das Ergebnis des Vorjahres übertroffen.

Öffentlich geförderte Beschäftigung schafft 310 zusätzliche Arbeitsplätze in 2019

Möglich wurde die Steigerung vor allem durch die offensive Umsetzung des Teilhabechancengesetzes in Wuppertal. Allein im ersten Jahr konnten so 310 langzeitarbeitslose Menschen in Beschäftigungsverhältnisse gebracht werden. „Damit konnten wir Menschen, die zum großen Teil länger als sechs Jahre arbeitslos waren, wieder eine berufliche Perspektive geben“, freut sich Dr. Stefan Kühn, Sozialdezernent der Stadt und Verwaltungsratsvorsitzender des Jobcenters.

Knapp die Hälfte dieser Arbeitsplätze sind im gemeinnützigen Bereich entstanden, z.B. im Stadtteilservice, als Schulgesundheitsassistentinnen oder bei der Pflege von öffentlichen Parks. „Das Teilhabechancengesetz wirkt: für die einzelnen Menschen, aber auch für das Gemeinwesen“, so Kühn weiter.   

Die Kampagne "fair eingestellt" im Stadtbild

„Wir haben die Umsetzung des Teilhabechancengesetzes genutzt, um das Thema Langzeitarbeitslosigkeit vom Rand in die Mitte der Gesellschaft zu tragen“, verweist Thomas Lenz, Vorstandsvorsitzender, auf die Kampagne „fair eingestellt“, die auch über die Stadtgrenzen hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt hat. „Mit der Kampagne haben wir nicht nur eine gesellschaftliche Diskussion in Gang gesetzt, sondern auch umfassend über das breite Förderangebot  des Jobcenters informiert“, so Lenz. 

Die Kampagne „fair eingestellt“ ist Ausdruck der Jobcenter-Philosophie, auch die Schwächeren nicht zurück zu lassen. Deutlich wird dies durch die bundesweit höchste  Aktivierungsquote von 31,6 % (Bundesschnitt 10,8 %). Insgesamt machte das Jobcenter in 2019 rund 34.000 konkrete Förderangebote. Dabei reichte das Spektrum von sozialpädagogischer Unterstützung, Sprachkursen für Zugewanderte, Aus- und Weiterbildung bis hin zu Beschäftigungszuschüssen.

Geschäftsstelle zebera im Haus der Integration

Die Integration von Geflüchteten ist und bleibt Schwerpunktthema

Das Jobcenter betreute im Jahresschnitt rund 9.000 Menschen mit Fluchthintergrund, der größte Teil davon im „Haus in der Integration“, wo alle relevanten Angebote für diesen Personenkreis gebündelt sind. „Dank der guten Zusammenarbeit von Stadt, Jobcenter, Ehrenamt und Migrantenorganisationen, aber auch aufgrund des breiten Förderangebots hat sich die Erfolgsgeschichte der sozialen und beruflichen Integration geflüchteter Menschen in Wuppertal auch 2019 fortgesetzt“, so Dr. Andreas Kletzander, Vorstand Arbeitsmarkt und Kommunikation.  Die Integrationsquote Geflüchteter konnte im Vergleich zum Vorjahr nochmals auf 21,4 % gesteigert werden. Insgesamt fanden 1.500 aus diesem Personenkreis den Weg in Arbeit oder Ausbildung.

Bereits Ende 2019 wurden inhaltliche und organisatorische Weichen gestellt, um die Integration von Zugewanderten weiter zu verbessern. Seit November ist die Geschäftsstelle zebera im Haus der Integration für alle Neuzugewanderten zuständig. „Die Bedarfe von Zugewanderten –egal woher und warum sie gekommen sind – sind oft identisch:  Fast immer geht es um Spracherwerb und Anerkennung ihrer beruflichen Kompetenzen in einem für sie neuem Land“, begründet Dr. Kletzander die Weiterentwicklung von zebera.

Die Erfolge des Jobcenters sind auch Ausdruck einer leistungsstarken Organisation. „Als Arbeitgeber legen wir Wert auf eine moderne Ausstattung, gute Schulungsangebote aber auch auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, so Uwe Kastien, Vorstand Personal und Finanzen. Dazu gehören Angebote wie Teilzeit, Funktionszeitenmodell und betriebliche Kinderbetreuung. 

Gleichzeitig bereitet sich das Jobcenter auf die Arbeitswelt von Morgen vor. „Das Jobcenter der Zukunft wird vor allem von drei Faktoren geprägt: ganzheitliche Beratung, Digitalisierung und flexible Raumkonzepte. Immer steht dabei der Mensch im Mittelpunkt – sowohl auf Kunden- als auch auf Mitarbeiterseite“, so Kastien weiter.

Ausstellung im Lichthof

Planungen und Herausforderungen für 2020

Die Mittelzuweisung des Bundes zur beruflichen Eingliederung hat sich in 2020 gegenüber dem Vorjahr nochmals um 2,7 Mio. auf 45,6 Mio. Euro erhöht. „Die zusätzlichen Mittel sind für den weiteren Ausbau des sozialen Arbeitsmarktes vorgesehen. Damit können in Wuppertal mindestens weitere 200 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze nach dem Teilhabechancengesetz realisiert werden“, so Dr. Stefan Kühn. 

Ebenfalls deutlich erhöht werden 2020 die Ausgaben für Umschulungen und Weiterbildung um 1,2 Mio. auf 5,5 Mio. Euro. „Ein qualifizierter Berufsabschluss ist immer noch die beste Eintrittskarte in den ersten Arbeitsmarkt“, weiß Thomas Lenz aus der Erfahrung der letzten Jahre.

Die größte Herausforderung der Zukunft ist aber die berufliche Integration von Frauen. „Trotz aller guten Ansätze und Projekte liegen bei allen Personengruppen die Integrationsquoten im Schnitt deutlich unter denen von Männern, egal ob bei Alleinerziehenden, Frauen in Paarbeziehungen mit und ohne Kinder oder bei Geflüchteten“  umschreibt Dr. Kletzander die Herausforderung. Daher werden Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit zum zentralen Thema der nächsten Jahre. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Ausbildung von jungen zugewanderten Frauen.

„Das Jobcenter verfolgt auch bei der Gleichstellung von Mann und Frau einen ganzheitlichen Ansatz. Daher müssen wir als Arbeitgeber auch Vorbild sein für andere Unternehmen“, ist Thomas Lenz überzeugt. 

Herr Andreas Kletzander
Vorstand

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